Doby, der Freche
* 16.05.2013
Dobys Geschichte ist die, unzähliger anderer Shettys! Geboren 2013 in Holland, dem Shetty-Mekka, kommt er als herziger Jährling in die Schweiz. Von da an basiert seine Geschichte auf Vermutungen: ein oder mehrere Besitzer? Zu frech und machohaft? Sich selbst überlassen auf einer Weide? Fakt ist, Doby ist übergewichtig und hat schon länger eine unbehandelte Hufrehe. Die entmutigte Besitzerin wollte ihn jedenfalls zum Einschläfern in die Tierklinik bringen.
Vreni, eine befreundete Tierärztin, die uns bereits Jupiter vermittelt hatte, konnte die Besitzerin überreden, eine Verzichtserklärung zu unterschreiben, veranlasste die Erstbehandlung und fragte uns, ob wir ihm einen Platz bieten könnten. Entgegen aller rationalen Gründe, zum Beispiel die Übernahme der Tierarztkosten trotz knapper Finanzen, sagten wir Herz über Kopf zu und nun lebt Doby seit anfangs 2021 auf dem Hof.
Rasch hat er sich in die gewachsene Shetty-Truppe eingelebt und trainiert sich nun im spielerischen Gerangel mit den anderen Shetty-Männern seinen Übermut und sein Übergewicht ab.
Eros, der Selbstbewusste
* 09.05.2011
Eros kam im Frühling 2016 zu uns. Sein Besitzer hatte gedroht, den selbstbewussten Junghengst in die Metzg zu bringen, da er ihm zu viel Ärger mache. Eine junge Frau rettete ihn und versuchte, ihn in ihre Pferdegruppe zu integrieren. Leider erfolglos! Unermüdlich machte er den Damen den Hof und liess nichts unversucht, um die Absperrung zu überwinden. Eigentlich wollten wir nur bei der Vermittlung helfen, da Eros noch zu jung und gesund für einen Lebenshof war.
Nach etlichen fragwürdigen Angeboten, zum Beispiel als Reitpony für Kleinkinder oder Zuchthengst ohne Papiere, wurde uns klar, dass es sehr schwierig werden würde, für unseren kleinen Macho einen guten Platz zu finden.
So entschieden wir, ihn kastrieren zu lassen und zu behalten.
Mittlerweile hat er seinen Platz in der Shetty-Gruppe gefunden und er ist ein angenehmer Begleiter für Spaziergänge geworden.
Glossi, der Blitz
* 2005
Als Glossi aus finanziellen Gründen verkauft werden sollte, hiess er noch Fernando und in der Beschreibung stand, er sei ein Isländer-Mix und mindestens 1,35m gross. Die Verkäuferin hatte ihn scheinbar noch nicht lange und erklärte, er sei auf nicht mehr nachvollziehbaren Wegen aus Norddeutschland gekommen. Bei der Besichtigung stellte sich dann heraus, dass das hübsche Pony maximal 1,20m gross, irgendein Welsh-Mix und ein selbstbewusster Hengst von 8 Jahren war.
Aus Mitleid mit dem kleinen Mann, der wohl schon einige Besitzerwechsel durchgemacht hatte, haben wir ihn im Frühling 2013 dann trotzdem gekauft und in Glossi umbenannt, denn das ist der isländische Begriff für «Blitz» und genau so schnell wird er im Galopp.
Seit seiner Kastration ist Glossi umgänglicher geworden, bockt aber weiterhin für sein Leben gern. Aus Sicherheitsgründen wird er nicht mehr geritten und geniesst nun sein frühzeitiges Rentnerleben. Dank regelmässiger Spaziergänge ist er auch figurtechnisch wieder auf der sicheren Seite angelangt.
Beatle, der Ungeduldige
* 2003
Der Mini Shetty mit der langen Mähne ist seit Ende 2019 bei uns. Unsere Tierärztin Stephie betreute den Kleinen längere Zeit wegen Hufrehe. Als die Besitzer aufgeben und den Kleinen einschläfern lassen wollten, übernahm Stephie ihn kurzerhand. Als es Beatle gesundheitlich wieder besser ging, bat Stephie uns, ihn in unsere Shetty-Gruppe zu integrieren und übernimmt seitdem als Patin sämtliche Kosten.
Beatle weiss, dass er hübsch ist und Geduld ist definitiv nicht seine Stärke. Wer das nicht glaubt, kann Beatle mal draussen anbinden und ihm dann ganz langsam sein Futter bringen! Da macht er dann seinem Namenszusatz alle Ehre!
Vepja, die Eigenwillige
* 17.6.2002
Die hübsche, aber eigenwillige Stute kam 2010 zu uns. Corinne war für einen ihrer Pensionäre auf der Suche nach einem Reitpferd und fand einen zum Verkauf stehenden Wallach. Bei der Besichtigung fiel ihr Vepja auf: ungeritten, sehr hektisch und übriggeblieben, denn der Besitzer musste aus gesundheitlichen Gründen seinen gesamten Bestand verkaufen.Der Besitzer rief Corinne mehrmals an und versuchte, ihr die Stute schmackhaft zu machen, was ihm schliesslich auch gelang.
Ein langer Weg des Einreitens der steh-und bockbegeisterten Stute begann und Vepja wurde ein sehr leistungswilliges Pferd, welches vielseitig eingesetzt werden konnte. Doch schon bald zeigte sie Taktunreinheiten und nach längerer Suche und verschiedenen Therapeuten stellte sich im Herbst 2016 heraus, dass sich bei Vepia Nerven im Halsbereich einklemmen können und sie deshalb mit der Hinterhand unsicher wird.
Seitdem ist Vepja frühpensioniert. Für kurze Zeit hatte sie eine Patin, welche sich rührend um sie gekümmert und sie finanziert hat. Jedoch war der Wunsch nach einem Reitpferd grösser und so musste sie Vepja wieder abgeben.
Leika, die Gutmütige
* 22.02.1994
Leika kam im August 2016 zusammen mit ihrer kleinen Tochter und einem weiteren Pony aus dem Wallis zu uns. Sie war recht mürrisch und unzufrieden, was allerdings verständlich war, denn sie litt unter unbehandeltem Cushing und chronischer Hufrehe.
Inzwischen ist das Cushing gut eingestellt, die Hufrehe im Griff und Leika eine liebenswürdige Freundin, welche kurze Spaziergänge und exklusive Verwöhnprogramme sehr geniesst.
Jupiter, der Elsässer
* 1997
Unser Jupiter hat viele Jahre im Elsass gelebt. Ursprünglich als Reitpony für die Kinder der Familie gekauft, die aber in höhrem Alter das Interesse verloren. Er wurde dennoch weiter finaziert, da man ja Verantwortung übernommen hat.
Aus uns unbekannten Gründen sollte der ältere Ponymann dann eingeschläfert werden, was die beauftragte Tierärztin jedoch verhindern konnte und er weiter finaziert wurde. Just in der Corona Zeit, im Frühling 2020, musste Jupiter dann definitiv weg und trotz Reiseverbot fanden wir einen Weg, ihn legal in die Schweiz zu importieren. Zum Glück bekam Jupiter kurz darauf die Chance mit einem älteren Isländer auswärtig zusammen zustehen.
Durch unglückliche Umstände kam Jupiter dann im Sommer‘21 wieder zurück zu uns. Susanne hat sich im diesem Sommer dann der Betreuung von Jupiter angenommen und ihn wieder aufgebaut. Nun stehen regelmässige Spaziergänge und Begleitung als Handpferd auf Jupiter‘s Plan. Er freut sich jedes Mal und begrüsst Susanne immer mit einem Wiehern.
Jonny, der Stattliche
* 13.03.1994
Der etwas füllige Jonny lebte viele Jahre zusammen mit Pferden bei einem inzwischen älteren und erkrankten Mann in einem Selbstversorgerstall. Aufgrund seiner Krankheit konnte er die Tiere nicht mehr selber versorgen und so sprangen seine erwachsenen Kinder ein und kümmerten sich neben Arbeit und Familie noch um die Tiere bis es einfach zu viel wurde. Sie suchten daraufhin für Jonny einen guten Platz und so landete er bei uns.
Seit August 2020 ist nun unsere Eseldame Angie nicht mehr alleine und zum Glück waren sich die beiden von Anfang an sympathisch! Gemeinsam lernen sie nun im wahrsten Sinne des Wortes Schritt für Schritt die Umgebung von Hagenfirst kennen.
Zu Beginn machten sie dem Klischee «stur wie ein Esel» alle Ehre, aber dank der unermüdlichen Geduld ihrer Betreuer Marco und Bettina sind wir zuversichtlich, dass sie und die Kinder im Sommer ihre erste kleine Picknickwanderung mit ihnen machen können.